Handytarif im Blick: Kostenfallen

handytarif-kosten-news_vargasMobilfunk günstiger: Wer beim Handytarif sparen möchte, kommt um genaues Studieren der Tarifkonditionen nicht herum. So können potenzielle Kostenfallen bereits im Vorfeld erkannt und vermieden werden.

Mobilfunkanbieter und Handytarife

Wieviel bekommen Mobilfunkkunden wirklich für ihr Geld und wo können versteckte Kosten lauern? Verbraucher können durch eine gründliche Tarif-Recherche nicht nur Handy und Tarif Schnäppchen finden, sondern sichern sich auch die für sie besten Konditionen, egal ob Laufzeitvertrag oder Prepaid Angebot.

Längst hat die Erfahrung gezeigt: Allnet Flat ist nicht gleich Allnet Flat. Auch darüber hinaus unterscheiden sich viele Mobilfunkangebote gerade durch kleinere Details, die in der Summe jedoch einen größeren Kostenfaktor ausmachen können.

Zusatzkosten vermeiden – Top 5 Kostenfallen

(1) Anschlussgebühr

Viele Mobilfunkanbieter stellen zum Vertragsbeginn die so genannte Anschlussgebühr (bzw. Anschlusspreis) in Richtung. Die Preisspanne bewegt sich dabei regelmäßig zwischen 9 und 29,99 EUR. Wer sparen möchte, sollte beim Tarifvergleich auf besondere Aktionen achten. Zur Neukundengewinnung wird häufig auch mit reduzierter Anschlussgebühr geworben (vgl. Geizhandy Deals für Mobilfunk). Teils wird die Anschlussgebühr dem Kunden vom Provider auch nach erfolgreicher Freischaltung erstattet. Wer vorab über das Kleingedruckte informiert ist, überlebt an dieser Stelle keine bösen Überraschungen.

(2) Mobilfunkrechnung

Verbraucherschützer verweisen beim Thema Mobilfunkrechnung auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs (2014). Demnach ist das Erheben von Gebühren für das Zustellen der Rechnung per Post „nicht zulässig“ (vgl. Az.: III ZR 32/14). Ausgenommen sind Anbieter, die ihre Produkte ausschließlich online anbieten.

(3) Telefonkosten

Insbesondere wer keinen Handytarif mit Telefon Flatrate nutzt, sollte sich detailliert über die Anrufpreise und weitere mögliche Kosten informieren. Für Telefonverbindungen gelten unterschiedliche Preise pro Minute, speziell auch bei Anrufen ins Ausland. Zusatzkosten können beispielsweise auch für die Nutzung der Mailbox anfallen.

(4) Tarifanpassungen

Vorsicht vor automatischen Tarifanpassungen: Ist ein solcher Passus im Vertrag enthalten, raten Verbraucherschützer eher vom Angebot Abstand zu nehmen. So schließt man aus, dass man bei verändertem Nutzerverhalten plötzlich in einen teureren Tarif umgebucht wird.

(5) Datenautomatik

Als weitere Kostenfalle gilt auch die von einigen Mobilfunkanbietern eingeführte Datenautomatik. Das automatische und vielfach nicht abwählbare Nachbuchen von Datenvolumen gegen Gebühr wirkt sich allerdings speziell nur auf jene negativ aus, die ihr Nutzerverhalten nicht gut einschätzen können und anstelle der Nachbuchungen vielleicht günstiger mit einem Handytarif mit mehr Datenvolumen fahren würden.

Individuelle Tarifauswahl & Beratung

Wie immer gilt: Es kommt auf den Nutzer an! Das breite Angebot, häufig als Tarif-Dschungel aufgefasst, bietet entsprechende Vor- und Nachteile. Als positiv kann sich beispielsweise das Aufgreifen von Sonderaktionen erweisen. Das setzt allerdings auch eine entsprechende Bereitschaft zum Anbieterwechsel bereit, die bei deutschen Verbrauchern gemäß einer aktuellen Untersuchung nicht sehr stark ausgeprägt ist (Quelle: disq).

Gemäß der Studie schneiden beispielsweise Discount-Anbieter im Gesamtvergleich von Kundenbewertungen in puncto Service, Produkten, Preis und Leistung häufig besser ab als Netzbetreiber.

Bildquelle: Flickr.com – Esther Vargas, Conectado, CC BY-SA 2.0