Seit einigen Wochen hat phonest für Gesprächsstoff im Netz gesorgt, indem es das „erste transparente Smartphone der Welt“ mit 256 GB internem Speicher und erstklassiger Handy Kamera ankündigte. Am Release-Tag offenbarte sich das eigentliche Anliegen dieser Werbekampagne.
Kampagne gegen Sklaverei
Denn statt den Smartphone Markt mit vermeintlich neuer Technologie zu revolutionieren, will man auf die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, unter denen die Smartphones in den Ländern der Dritten Welt produziert werden.
Der Kopf hinter dieser Anti-Sklaverei-Kampagne ist Jonathan Schöps, seines Zeichens Student der Visuellen Kommunikation und Kultur an der Weimarer Bauhaus-Universität. Er hat die Aktion für seine Masterarbeit ins Leben gerufen. Mit ihr will er die breite Öffentlichkeit für die problematischen Produktionsbedingungen sensibilisieren, unter denen ihre geliebten Smartphones entstehen.
Dafür informiert er auf seiner phonest-Webseite und in einem Youtube-Video, wie die notwendigen Rohstoffe in Krisengebieten gewonnen werden und welche Sklaverei-ähnlichen Zustände in den Fabriken herrschen. Dabei lässt er umwelt- und sozialverträgliche Alternativen wie Fairphone nicht unerwähnt.
Greenpeace: Verbraucher wünschen sich langlebige Smartphones
Dass in der breiten Öffentlichkeit bereits ein kritisches Bewusstsein in Bezug auf die Herstellung von Smartphones vorhanden ist, darauf deuten die Ergebnisse einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie hin. Demnach sind 69 Prozent der Befragten der Meinung, es werden zu viele Handys und Smartphones angeboten. Auch wünschen sich 60 Prozent langlebigere Mobilfunkgeräte.
Für die repräsentative Studie befragte das Meinungsforschungsinstituts Ipsos Mor je 1000 Personen in Deutschland und anderen Ländern. Weitere Ergebnisse der Studie können Interessierte der offiziellen Greenpeace Pressemeldung entnehmen.